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Gruesse aus Louisiana
hallo alle zusammen, ich bin's wieder, Lotti aus dem fernen Amerika. In den letzten Wochen war mal wieder ,wie zu erwarten und zu meiner grossen Freude, viel los in meiner Schule, Kirche und Gastfamilie. Ende September war Homecoming week, die mit dem abschliessenden Homcoming dance gekroent wurde. Daran schloss sich ein Wochenende in dem riesigen amerikanischen Freizeitpark "Sixflags" in Texas an, an dem ich zum ersten Mal einen "schwarzen" (die Amerikaner sagen "black service/ church")gottesdienst miterleben durfte. Nach diesem Wochenende verbrachte ich ein paar Tage mit einer Freundin und ihrer Familie und besuchte die beruechtigte amerikanische "Mall".Dann hatte ich meine Geburtstagsfeier. Und zuguterletzt  veranstaltete die Kirche meiner Gastfamilie ein sogenanntes 'Fall-Festival" wie es viele Kirchen in den uSA tun, nur dass im Falle dieser Kirche nicht wie gewoehnlich 100-500 Leute kamen, sondern 2000-3000 Leute. Nebenbei hatte ich meinen ersten, (und hoffentlich) letzten Aufenthalt in einem amerikanischen Krankenhaus und wurde zum Sekretaer des Spanisch clubs oder auch internationalen Clubs meiner Schule gewaehlt. 
Aber starten wir mit der Homecomingweek: die Homecomingweek ist ein Muss in amerikanischen Schulen, aber nicht jeder nimmt immer daran teil. Es ist eine Mottowoche vor dem Homecoming game des schulfootballteams, an dem (in meinem Fall die Cheerleader)ein kommitee in der Woche davor ausruft, welches motto sich an welchem Tag befindet. In mangham sah das so aus:
1.(Montag) Jogs v.Nerds
2.(Dienstag) Country v.City
3.(Mittwoch)rapper v.rocker
4.(donnerstag)80's v. 70's
5.(Freitag-Spiritday)) Purple v. white (schulfarben)
Dabei mussten die "Upperclassmen" (Seniors and Juniors/ 12er und 11er) immer das erste Motto befolgen, und die "Underclassmen" immer das zweite.
Waehrend am ersten Tag die meisten nicht teilnahmen, verkleidete sich in den folgenden Tagen fast die ganze Schule. Ich nahm jeden Tag teil und wurde von den Lehrern dank der riesigen Hilfe meiner Gastmutter zur best-kostuemiertesten Person der Schule waehrend der Homecoming-week gewaehlt. Diese Woche verdeutlichte wieder einmal den beruechtigten "Schoolspirit" den viele Highschools hier zelebrieren, um das Gemeinschaftsgefuehl zu staerken. Neben dem Verkleiden, gab es auch einen Wettbewerb der "Homerooms" (Kurs, den du immer in der ersten Stunde des Schultages hast). Dieser Wettbewerb bestand darin, die beste homeroom-Tuer, bezogen auf das jeweilige, anstehende Football-game, zu dekorieren. Fuer die Dekoration hat man nur in der Homecomingweek Zeit. Waehrend des Unterrichts in dieser Woche verliessen immer wieder ein paar Schueler (auch ich) den Klassenraum, um an den den Dekorationsprojekten zu arbeiten. in diesem Jahr war meine Tutorin sehr ehrgeizig und wollte um jeden preis den Titel holen.Sie ermutigte meinen Kurs mehr an dem projekt zu arbeiten als am Unterricht teilzunehmen. Am Ende hatte unser Tuerplakat das Motto " Send the Devils back to Hell", weil unser Dragon-Team am Ende der Woche gegen die Devils, eine gegnerische Schule, spielen sollte. Der Gewinner sollte waehrend der Peprallye am freitag der Woche bekannt gegeben werden. Mein Kurs, insbesondere Celia, eine Austauschschuelerin aus Spanien, und ich, hatten viele Stunden Arbeit in die Dekoration investiert und waren hochgespannt, wer es werden wuerde. Am Freitag war es dann so weit: der Homecoming Court(eine von der gesamten Schule gewaehlte Gruppe von je 2 Maedchen aus jedem Jahrgang und der Koenigin aus dem Abschlussjahrgang, die bestimmte Kriterien, wie gute Noten, eine angenehme Gesamterscheinung, gutes Benehmen, Engagement erfuellen und mindestens 2 Jahre and der Schule gewesen sind) wurde feierlich verkuendet. Im Vorfeld dieser Festlichkeiten, waren die Maedchen nach ihren Hobbies, Vorlieben, Zielen, Meinungen zu bestimmten Themen und ihrem Lieblings-Bibelvers befragt worden.Nun wurde jede 'Maid', beginnend mit der juengsten, der "Freshmenmaid" angesagt und im Anschluss zu jedem Maedchen eine kleine Rede gehalten, in der diese Informationen zusammengefasst wurden. Das klang dann in etwa so:" ......JUNIORMAID MALLORY X. mallory ist seit 3 Jahren Schuelerin der Mangham Highschool.Ihre Hobbies sind leichtathletik im Schulteam, sich mit freunden treffen, snapchatten, Cookies backen, etc...fuer ihre zukunft moechte sie hart arbeiten, um eines Tages Tiermedizin an der Universitaet von Louisina studiern zu koennen. Sie wuenscht allen footballplayern viel Erfolg im Kampf gegen die Devils und Mangham einen wundervollen, spannenden Abend. Juniormaid Mallory X.....
Waehrend dieser Rede lief die jeweilige Maid, begleitet von ihrem 'ESCORT", oft einem jungen aus dem Footballteam, durch die vom Homecoming Court feierlich ausgeschmueckte Turnhalle der Schule, laechelte fuer die Schulphotographin und setzte sich schliesslich auf einen 'Trohn' des Homecoming Courts. Fuer die meisten Maedchen bedeutet diese Art von Auszeichnung sehr viel. Es ist ein zeichen von Beliebtheit, von gesellschaftlicher Anerkennung und brigt durchaus Vorteile wenn man sich fuer diverse Stipendien an Colleges bewirbt. An meiner kleinen Schule wurde zwar nur das Maedchen geehrt und vorgestellt, in den groesseren Highschools, wie Wetsmonroehighschool in der Nachbarstadt mit mehr als 2500 schuelern in der Nachbarstadt, aber auch die Jungen. Ich hatte das glueck auch diesen Homecoming Court besuchen zu koennen. Waehrend die Homecoming Veranstaltung in Mangham niedliche Ausmasse besass, war die Veranstaltung in Westmonroe eine ganz andere Liga. Wer dort in den Homecoming court aus ueber 600-700 schuelern in einer klassenstufe gewaehltworden war, war schon ein'Star" an der Schule. Die mitglieder wurden per videoleinwand mit einem film ueber jeden einzelnenund sein Leben vorgestellt. Waehrend die ganze Veranstaltung in Mangham 20 Minuten dauerte und nur ein einziges Mal abgehalten wurde, dauerte es in westmonroe ganze 3 stunden und wurde auch 3 Mal am Tag wiederholt. In meiner Schule, Mangham, war die Homecoming-Veranstaltung auch nicht eigenstaendig, sondern in die allwoechentliche "Peprallye" eingebettet.Die Peprallye ist gewoehnlich 40 minuten lang und ist dazu da, Stimmung fuer das am selben Tag(immer freitags) stattfindende Footballmatch zu erzeugen.am Anfang wird dazu immer das Footballteam der Schue unter lautem jubel von der in der turnhalle versammelten gesamten Schule, begruesst. Dabei 'performen" die Cheerleader ihre neuesten 'Cheers", das Drill/- oder Danceteam der Schule gibt seine neuesten Choreographien zum Besten. schliesslich gibt es immer noch einen Sketch des Schulmaskottchens ( in Mangham ist das ein lila Drache) und ein Spiel an dem jeweils immer ein Freshmen, Sophomorem junior und Senior gegen einander antreten. Weil sich in den letzten Spielen entweder fuer die Senior- oder die juniorklasse niemand meldete, musste ich als Austauschschueler immer antreten. Es hat Spass gemacht, kostet aber ein bisschen Ueberwindung vor der gesamten Highschool, Junior highschool und elementary School teilweise ziemlich laecherliche Sachen zu tun. Die Wettbewerbe sind vielfaeltig und es darf einem nicht viel peinlich sein. Letztes Mal gab es ein "Dance-Battle", davor mussten maedchen jeder Klassenstufe so schnell wie moeglch eine Footballteamuniform anziehen.Bei beidem meldete ich mich freiwillig, hatte aber nie eine Ahnung was meine Aufgabe sein wuerde. Bei ersterem spielten die manager der Peprallye ein bestimmtes Lied zu dem ein bestimmter Tanz aufgefuehrt werden sollte. Ich erkannte das Lied nicht und machte folglich meinen eigenen 'Tanz" , der nach meinen Ueberzeugungen wahrscheinlich mehr einem Mix aus unkoordinierten Bewegungen glich als einem tatsaechlichen Tanz. Bei dem zweiten zog ich die Uniform komplett falsch herum an, weil es so schneller ging und freute mich jubelnd und huepfend zu frueh ueber meinen Sieg-vor der gesamten Schule. Als ich meinen Fehler bemerkte zog ich mich schnell wieder um. Am Ende gewann ich beide Wettbewerbe. :)
Aber kommen wir zurueck zur homecoming week: am Ende der Peprallye wurde der Sieger des Tuerwettbewerbes verkuendet und mein kurs gewann. Celia und ich konnten stolz den Preis entgegenehemen und erhielten Extracredits von unserer Tutorin.

Ich hatte wirklich viel Spass in dieser Woche und habe unwahrscheinlich viele Bilder gemacht, von denen ich ein paar auf Dropbox hochgeladen habe. Wenn ihr noch keinen link fuer meinen Ordner habt, fragt mich einfach per Mail, ob ich euch den Link zuschicken kann.
Am Freitagabend ging es dann mit meiner Familie zum homcoming game fuer das wir ja waehrend der ganzen Woche schon ordentlich Stimmung gemacht hatten. Waehrend der grossen Halbzeitpause in diesem Spiel lief der gesamte Homecoming Court in anderen Kostuemen als zur Peprallye auf und die ganzen Reden wurden wiederholt.
Die maedchen im Homecoming Court muessen mindestens 3 Kostueme fuer die Homecoming Week kaufen. Das kann mitunter sehr teuer werden. Die meisten Maedchen hatten in etwa 2000 Dollar darauf verwendet, in groesseren Schulen wie Westmonroe Hoghschool kann das schon mal von 3000 Dollars bis (mit reichen Eltern) ueber 5000 Dollar reichen. Das mag verrueckt erscheinen, fuer die Maedchen und ihre Eltern wird ein Traum wahr und ist eine der hoechsten Auszeichnungen waehrend der Highschool- zeit.
Nun aber zurueck zum Spiel: da man die ganze Woche mit einem Sieg kroenen moechte, wird das Homecoming game gewoehnlicherweise auf einen Tag mit einem schwachen Ggener gelegt. An diesem Abend verloren die Mangham Dragons aber leider haushoch.
Trotzdem wurde der Ball, der Homecoming Dance, am naechsten Abend ein voller Erfolg. Mich hatte ein Junge aus dem Footballteam gefragt, ob ich mit ihm zum Ballgehen moechte. Manche Jungen machen das mit einem Plakat vor der ganzen Schule, die wenigsten singen, die meisten fragen, wie in meinem Fall, einfach persoenlich oder per SMS. Auf jeden Fall holte mich mein "Hoco"-Date puenktlch am Samstagnachmittag zu Hause ab, um mit mir und ein paar anderen Freunden aus der Abschlussklasse zu einem japanischen Restaurant zu fahren und etwas vor dem Ball zu essen. Das ist Brauch am Abend des Homecoming Dance. Nach dem Essen fuhren wir dann zur Turnhalle der Schule, wo die dunkle Turnhalle, einzig vom Diskolicht neben der DJ-Plattform erhellt wurde. Ich hatte eher eine Art richtigen Ball erwartet und wurde von der geloesten Stimmung und der Hip-Hop und Dubstep-Musik ein wenig ueberrascht. Auf jeden Fall hatte ich viel Spass und gelernt wie man den Whip Nae Nae oder Juju on that beat tanzt. Die meisten Amerikanischen Schueler lieben es den anderen neue "Dance-Moves' zu zeigen und lernen extra von Youtube videos. Neben den Cheerleadern und den Danceteam-Mitgliedern, koenne  fast alle Schwarzen, die ich hier getroffen habe wirklich gut tanzen, singen, rappen oder Instrumente spielen. Das ist tief in ihrer Kultur verwurzelt und ein Unterschied zu Deutschland, wo zum Beispiel die wenigsten Jungen einfach mal in der Schule auf dem Schulhof oder in der Kirche lostanzen oder singen.Am Ende war es ein ziemlich guter Abend, den viele Schueler auf eine mehr oder weniger guten 'After"-party mit VIEL oder wenig Alkohol ausklingen liessen. Fuer uns Austauschschueler war das natuerlich ein Tabu, und so brachten uns unsere Dates nach 2 oder 3 Stunden Tanzen nach Hause. Ich war auf jeden Fall hundemuede und bin sofort auf der Couch eingeschlafen, egal wie viele Hunde meiner Gastfamilie auf mir herumtrampelten.

Dieses Wochenende hatte ziemlich vollgepackt begonnen, und am Ende war es wahrscheinlich etwas zu viel weswegen ich am naechsten Tag krank war. Das Wochendende (8./9. oktober)darauf war aber nicht weniger aufregend: Wir (Meine Gastfamilie, die jugendgruppe der kirche und ich)fuhren zum ersten Mal nach Texas, heraus aus Louisiana, nach Dallas in den Freizeitpark 'sixflags". dort war alles mit hinblick auf Halloween dekoriert und es waren keien Muehen gescheut worden es so gruselig wie moeglich zu machen. Nach 6 Stunden Anfahrt, blieben wir fuer 13 stunden im Park bevor wir uns nach Mitternacht auf die Suche nach unserem Hotel machten. Die Nacht war kurz, da wir am naechsten Morgen schon frueh aufstehen mussten, um den Gottesdienst in der schwarzen Kirche "the Potter's House' zu besuchen. Ich war sehr gespannt darauf, as mich wohl erwarten wuerde. Wuerde ich einen typisch amerikanischen Gottesdienstmit Gospelgesang erleben, wie er in vielen Filmen gezeigt wird? Die Kirche war am Ende ein riesiges Gebaeude in Luxuslage,an einem See  mit Blick auf Dallas. Als wir einen Parkplatz suchten, konnte ich den Parkplatz nicht ueberblicken- es waren unwahrscheinlich viele Autos und Busse.Die Leute liefen nicht zur kirche -sie wurden mit grossen Shuttle-bussen zur kirche gefahren. Meine Kirchgruppe lief jedoch und hatte am Ende schwere Beine, weil der Weg laender war als gedacht. Ich fragte meine Gastmutter,die hier zuvor schon gewesen war, wieviele leute normalerweise zu den Gottesdiensten hier kommen und die antwortetee mir 8000 bis 9000 leute. Die Kirche war sehr beruehmt, da einer der beleiebtesten Fernsehpriester, T.D. Jakes, der Vereinigten Staaten hier Gottesdienste abhaelt. Als wir das Foyer des Gebaudes betraten, empfingen uns neben zahlreichen Empfangsdamen auch ein paar Polizisten. Wir alle bekamen ein Willkommenspaket, das DVDs mit Videos von Gottesdiensten der Kirche enthielt, sowie ein flyer mit Informationen ueber die Kirche enthielt. Meine Gruppe lief in den ersten Stock - und war ueberwaeltigt. In einer riesigen Halle zeigten und Platzzuweiser den Weg. Wir hatten den Blick auf zahlreiche Kameramaenner, die sich um eine riesige, moderne Buehne sammelten und Vorbereitungen fuer die "Show" trafen. Es errinnerte mich am Ende wirklich eher an eine TV-show als an einen Gottesdienst wie ich ihn gewohnt war. Am Anfang des Gottesdienstes wurde eine EROEFFNUNGSHYMNE GESPIELT, waehrend der der Buehenenhintergrund variiernde Muster und Farben zeigte. Eine Frau, in einem Kostuem wie es Politikerrinen tragen lief auf die Buehne und eroeffnete den 3-stuendigen Gottesdienst. Doch bevor es richtig losging, errinnerte sie die Mitglieder daran, sich fuer die Wahl registrieren zu lassen und auch ja die "richtige" Partei (das ganze wurde von einer, die Kirche unterstuetztenden  Organisation, die die Demokraten unterstuetzt) zu waehlen. Mir war bis zu diesem Zeitpunkt noch nie ein Aufruf zu politischen Handlungen in der Kirche untergekommen und ich fragte einen Leiter meiner Gruppe, warum sie es in dieser kirche tun. Er sgate mir, dass es besonders in schwarzen Kirchen inden USA sehr ueblich ist das religioese eng mit dem politischen zu verknuepfen.
Dann leitete sie ueber zur "First lady", Serida Jakes, des Potter Houses, der Frau des FernsehmoderATORS. Diese sollte heute den Gottesdienst leiten. Wir waren ein bisschen enttauscht das nicht ihr Mann, den wir eigentlich sehen wollten, diese Aufgabe uebernahm, sollten aber ueberrascht werden, wie authentisch sie diese Aufgabe uebernahm. Sie kam selbstbewusst auf die Buehne und sprach dann fuer fast 3 Stunden, unterbrochen nur von dem atemberaubend guten Gospelchor und den 8 professionellen Solo-Saengern, leidenschaftlich und doch entspannt, humorvoll und leicht verstaendlich ueber Gott und ihre Botschaft "Call me back"- "ruf mich zurueck". Die Leute in der Kirche lauschten wie gebannt und insbesondere die schwarzen Kirchenmitglieder waren "ein bisschen aus dem Haeuschen"; sie sprangen bei besonders guten Kommentaren auf, sangen, schrien "come on", "Amen" oder begannen zu weinen. Das war nicht nur Show- die meisten hier sind tiefglaeubig und integrieren ihren Glauben voll in ihr Leben. Im Gottesdienst kam eine Frau zur Buehne, die Pastorin hatte von dem Unglueck, das dem Kind der Frau wiederfahren war, erfahren. Sie betete vor der gsamten kirchgemeinde fuer die Frau und reichte ihr die Haend: die Frau brach vollkommen in Traenen aus, die Halle hallte wider von lauten Rufen, Gesaengen, lautem Klatschen - es war etwas, das ich noch nie zuvor so erlebt habe. Am Ende ging die Frau unter lautem Jubel von der Buehne und wurde von ihrem Kommitee aus 20 Pastoren empfangen. Nun kam noch einmal die Empfangsdame auf die Buehen, um noch einmal an die Registrierung fuer die Wahl zu errinnern. 
wir verliessen das Gebaeude beeindruckt von der Groesse des Gottesdienstes (Worship) aber auch nachdenklich. Nachdenklich ueber die Sache, wie politisch man in einem Gottesdienst werden darf. Viele meiner Gruppe mochten das nicht sehr, fuer mich war es sehr interessant die geteilten Meinungen ueber diesen Gottesdienst zu erfahren.Wir fuhren nach einem kurzen Stop in einem Fastfoodreataurant zurueck nach Louisiana.
Das Wochendene war ein sehr schoenes, sehr spannendes und aufschlssreiches gewesen. 
Die naechste Woche war dann vollgestopft mit Planungen fuer meine Geburtstagsfeier und Hausaufgaben fuer meinen Englisch-kurs.
am Ende wollte meine Gastmutter die Vorbereitungen fuer meine Feier uebernehmen und mich ueberraschen. Ich verbrachte den Samstag mit einer Freundin in der Mall. Herumspazieren und Einkaufen in der Mall ist die wahrscheinlich, nach Jagen, die beliebteste Wochenendbeschaeftigung von Amerikanern. die Mall in Monroe ist meiner Ansicht nach riesig, fuer amerikanische Verhaeltnisse aber winzig. Wir trafen gefuehlt meine halbe Schule mit ihren Familien und Freunden an. In der Mall zeigt sich wirklich wie konsumfreudig die mesiten Amerikaner sind. Neben allenmoeglichen Geschaeften gibt es aber auch kleine Karrusselle, Spielplaetze und Brunnen im Gebaeude.
Doch viele der Riesenmalls sterben langsam aus oder sind besten Falls eine Attraktion fuer einmal im Jahr, da die meisten Amerikaner, wie zum Beispiel meine Gastfamilie schon lange den Onlinehandel fuer sich entdeckt haben. Dort bestellen sie fast alles, was sie brauchen- besonders Geschenke, um dem alljaehrlichen, nicht ungefaehrlichen und sehr stressigen Kampf um die besten, reduzierten Waren zu entgehen.

 Am naechsten Morgen ging ich dann mit meiner Freundin in ihre Kirche, um dort ticktes fuer ein Steak-Dinner meiner Softballmannschaft zu verkaufen, die damit Geld fuer all die Trikots und die Ausruestung fuer das Jahrsammelte. Jedes Mitglied musste 20 Tickets zu je $20 verkaufen. diese Vorgehensweise ist sehr bverbreitet hier. Die mItglieder verkaufen Essen oder veranstalten ein Abendessen oder ein Grillfest und sammeln damit Geld fuer notwendige Anschaffungen. Das war ziemlich anstrengend, da $20 wirklich viel fuer ein einfaches Steak-Dinner sind und viele Leute das nicht bezahlen wollten. Auf jeden Fall bin ich froh, das ich es am Ende geschafft habe.
Die Gbeurtstagsfeir war sehr schoen, meine Gastmutter hatte sich wirklich grosse muehe gegeben und es sah einfach nur perfekt aus.So feiert man gerne seinen 17. Geburtstag :)
Danke fuer all die Glueckwuensche, die ihr mir zukommen gelassen habt - ich habe mich sehr darueber gefreut!

Letztes Wochenende war dann Fall Festival in meiner Kirche. Es war ein riesiges Ereignis, etwas kleiner als der Zittauer Gebirgslauf. Es gab Huepfburgen, Achterbahen, unzaehlige Spiele fuer die Kinder, unzaehlige Essensstaende und andere Attraktionen.

Leider hatte ich auch einen kleinen Unfall,nachdem ich mich im Krankenhaus von monroe behandeln lassen musste. Die Behandlung war 1A. Jeder Patient hatte sein eigenes Zimmer, alles war sehr sauber und die Krankenschwestern und Aerzte waren sehr freundlich.Trotz dieses Eindruckes moechte ich natuerlich nicht nochmal patient sein und hoffe das alles gut verheilt.
So nun bin ich endlich am Schluss meiner E-Mail angelangt. Dieses Mal war es mal etwas weniger tiefgruendig, dafuer aber angereichert mit vielen Informationen, ueber den amerikanischen Schulalltag und mein ereignisreiches Leben hier.

Ich hoffe euch allen geht es gut und ihr habt mal wider ein paar Fragen an mich oder Tipps auf was ich fuer euch achten kann oder recherchieren soll.

Zuguterletzt noch ein paar meiner Eindruecke aus Louisiana vor der Wahl am 8. November. Der 8. November ist ein nationalweiter Feiertag, an dem die meidten waehlen gehen und den restlichen Tag gespannt am fernsehen verfolgen.
Um an der Wahl teilnehemn zu koennen musste man sich in den Staaten schon spaetestens einen monat vorher registrieren lassen. Seit dieser Woche ist es auch schon moeglich "frueh" zu waehlen.
Die Leute hier sind sehr gespannt. Der Wahlkampf ist schon seit Monaten DAS Thema Nummer 1 in den Fernsehkanaelen, dem Internet, dem Radio, den Zeitungen, in der Schule, in der Kirche... UEBERALL gewesen. Viele hier in Louisiana sind tief enttaeuscht von Obama. Viele der weissen Bevoelkerung waren schon bei dessen Wahl nicht ueberzeugt von ihm und sind boese auf die mehrheitlich schwarze Bevoelkerung, die ihn hauptsaechlich waehlte, weil er ein "schwarzer" President sein wuerde. Das ist die geschichte, die ich von vielen Leuten hier zu hoeren bekomme. Viele, auch seine ehemaligen schwarzen Anhaenger hier, sind enttaeuscht von der alles verkomplizierenden Gesundheitsreform, genannt "Obama Care". Ausserdem wollten viele einen Rueckzug der truppen aus Afghanistan, was gescheitert ist. Allgemein sind viele Leute hier nicht sehr "Demokraten-freundlich" eingestellt. Ich habe das Gefuehl das Louisiana und auch die Leute in Texas konservativ eingestellt sind. Viele mit denen ich gesprochen habe, lehnen den Zustrom von mexikanischen Fluechtlingen vehemt ab und haben sich auch negativ ueber die Fluechtlingspolitik in Deutschland, wenn sie politisch sehr interessiert waren, geaeussert. Sie befuerworten die mauer, die Donald Trump im sueden von Texas, and der Grenze zu Mexiko bauen will. Sie versprechen sich von einer republikanischen Regierung mehr Freiheiten und bessere Bedingungen (weniger Steuern)fuer kleine Geschaeftsleute und ein Ausbleiben der verschaerften Kontrolle der Waffenindustrie und des Waffenhandels, die fuer viele Leute hier, die das Jagen LIEBEN und die Waffen als lebensnotwendigen Teil der Selbstverteidigung gegen "Feinde" von innen und aussen sehen, eine starke Einschraenkung in ihrer Freiheit bedeuten wuerde.
dazu kommt, dass viele Leute hillary Clinton nach ihrem E-Mail skandal fuer nicht sehr gleubwuerdig halten.Fuer sie erscheint sei in den Fernsehdebatten zu perfekt und gekuenstelt, um authentisch zu wirken. Donald Trump, hingegen, wird abgenommen, dass er tun wuerde, was er verspricht.
In meiner Highschool und auch in meinem sonstigen Umfeld habe ich bisher keinen getroffen, der Hillary clinton mag oder unterstuetzten wuerde. Das heisst natuerlich nicht, dass jeder ein Trump-fan ist. Ein grosser Teil, mag beide nicht. Es kommt jedoch nicht selten vor, dass mir am Tag 5-10 Schueler in Trump-Shirts begegnen und auch im Unterricht, wenn wir darauf zu sprechen kommen oder irgendjmend nur den 8. November erwaehnt, klar fuer Trump Position beziehen. Waehrend der Homecoming week wurde eine Tuer im Zuge des Dekorationswettbewerbes sogar, wie folgt gestaltet: Ein Drache mit dem Gesicht von Donald Trump jagt und vernichtet den Teufel, Hillary Clinton. Daneben war ein computerbildschirm mit einem Teufelpostfach mit dem Button "Delete" zu sehen und darunter stand: "Delete those Devils!!!" (Loescht/ Vernichtet diese Teufel!!!)
Es wurde als die beste Idee der Woche premiert und erhielt den groessten Pokal der Schule (unsere Tuer war immer noch di am besten dekorierte, aber nicht die kreativste idee). Jeder, der es sah, stimmte der Aussage des Bildes zu. Dieses Erlebnis war sehr interessant. Und doch glaube ich, trotzdem die Stimmung und die Meinungen hier ueber die ahl so eindeutig erscheinen, wird es ein knappes Rennen, da das konservative Louisiana eben nicht die Vereinigten Staaten ist und die Leute in New York und dem Norden der USA eindeutig auf der Seite von Hillary Clinton zu sein scheinen.
Ich bin gluecklich, dass ich die ganze Wahlkampfatmosphaere hier erleben darf und bin schon hochgespannt (wie ihr wahrscheinlich auch) wie es ausgehen wird:Clinton oder Trump.
ich freue mich auf jeden Fall schon daruf euch von den naechsten Tagen in meiner naechsten Rundmail, die hoffentlich nicht so lange auf sich warten laesst, berichten zu koennen. Auf jden Fall koennt ihr euch schon  mal auf meine Berichte ueber Halloween, Election Day, meinen Schulalltag und vielleicht Thanksgiving freuen.

Ich wuensche euch eine gute naechste Woche und wuensche mir viele Rueckmeldungen, mit Fragen und tipps :)
viele liebe Gruesse sendet euch eure Lotti!

 

   

 

 

Polizeisportverein Zittau e.V. Abteilung Ski